Gesundheit

- oder: Wie man unterwegs nicht stirbt

 

Okay, ja, ganz so krass ist es natürlich nicht, aber man muss sich gefühlt darauf vorbereiten, jeder Krankheit, die jemals entdeckt wurde, die Stirn zu bieten. Zumindest meinen manche Leute das, wenn sie das Wort "Südostasien" hören. Das beinhaltet einerseits die Impfungen und andererseits die Reiseapotheke.

Um ersteres hätte ich mich vermutlich ein bisschen früher kümmern sollen, aber dazu komme ich gleich. 

Nach einigem Recherieren und umfassender Beratung von mehreren Ärzten, habe ich mich für eine Typhus-, eine Japanische Enzephalitis- und eine Tollwut-Impfung entschieden.

Das mag zwar klingen wie Klamotten kaufen (ein Oberteil hier, ein Paar Stiefel da und, uhhh, den Schal nehme ich auch noch mit), nur sind die Impfungen bedeutend teurer und werden erst einmal nicht von der Krankenkasse gezahlt. Wir haben jetzt die Rechnungen eingeschickt und hoffen, dass zumindest ein Teil bezahlt wird. Das wäre super. :) 

Jedenfalls war es gar nicht so einfach zu entscheiden, welches Risiko von mir unbekannten Krankheiten mir in einem ebenso unbekannten Land am wahrscheinlichsten drohen. Typhus wurde schlichtweg in vielen Foren und auf vielen Webseiten empfohlen. 

Japanische Enzephalitis, die in Japan übrigens inzwischen nahezu ausgerottet ist, ist eine Hirnhautentzündung, die von Mücken übertragen wird. Und, naja, ich schätze ein Gehirn als recht praktisch ein. 

Und Tollwut, nun, sich gegen Tollwut zu Impfen war schließlich wie das Lernen vorm Abitur: Anstrengend, du fängst zu spät an, es läuft anders als du geplant hast und wenn du's nicht machst, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass du dann ein Problem hast.

Es ist nämlich so, dass, wenn man Tollwut kriegt, man zu 99,9% daran stirbt. Als ich dann aber, um diese Unannehmlichkeit zu umgehen, in die Apotheke gegangen bin, wurde mir eröffnet, dass es das Mittel erst wieder Ende November geben würde. Zu spät also für mich. Aus unerfindlichen Gründen gibt es nämlich weltweit nur 2 Hersteller. Außerdem kriegt man 3 Mal eine Nadel in dem Arm, sodass das Ganze erst nach 3-4 Wochen abgeschlossen ist. 

Alle Online-Apotheken sagten das Gleiche und sogar David hat seine 3 Impfungen nur noch mit Ach und Krach zusammenbekommen. 

Die Rettung nahte dann durch das Uniklinikum in Erlangen, die zweimal die Woche Beratungen und Impfungen durchführen und Gott sei Dank noch Impfstoff vorrätig hatten. So haben wir uns 3 Mal durch den Stau gekämpft, damit ich geimpft werden konnte. 

Zumindest kriege ich jetzt keinen Schaum vor dem Mund :) 

Die Beschaffung der Reiseapotheke war zum Glück nicht so aufwendig. Dabei ist etwas gegen Kopfschmerzen, Fieber, einiges gegen "Darmbeschwerden", Wundheilsalben, ein Gel gegen Stiche und Malaria-Tabletten. Die nehme ich aber nur bei Symptomen wie Fieber oder anderem Grippe-ähnlichem. 

Ansonsten achte ich ein bisschen auf mein Essen und versuche einfach mir nichts zu brechen. 

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